Studie zu Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes
aus SecuPedia, der Plattform für Sicherheits-Informationen
Anlässlich der Vorstellung einer Studie zu Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser gemeinsam mit dem Vorsitzenden des dbb Beamtenbund und Tarifunion, Ulrich Silberbach, und der DGB-Bezirksvorsitzenden für Berlin und Brandenburg, Katja Karger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Berlin-Mitte besucht, die von eigenen Gewalterfahrungen berichten konnten.
Für die Studie wurde bereits vorhandenes Datenmaterial ausgewertet und durch eine umfangreiche Beschäftigtenbefragung ergänzt. Danach gaben 23 Prozent der Beschäftigten an, bereits Gewalterfahrungen gemacht zu haben, 12 Prozent sogar mehrere Vorfälle innerhalb eines Jahres. Dabei unterscheidet sich das Aufkommen stark nach Beschäftigungsbereich: Während bei Feuerwehr, Rettungskräften, Justizvollzug und Ordnungsamt sogar ein Drittel der Beschäftigten innerhalb eines Jahres eine Gewalterfahrung machen mussten, sind es bei Beschäftigten in der Sozial- und Arbeitsverwaltung weniger als 10 Prozent. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Zahlen sind während der Corona-Pandemie – mit Ausnahme bei Beschäftigten in der Bildungs- und Sozialverwaltung – angestiegen.
Die Studie wurde 2020 vom Bundesinnenministerium beim Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) in Speyer in Auftrag gegeben. Sie trägt erstmals vorhandenes Datenmaterial zusammen und ist in diesem Umfang einmalig. Insgesamt wurden über 10.000 Beschäftigte und mehr als 1600 Behörden befragt. Die Polizei wurde in die Untersuchungen nicht einbezogen.
Eine Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse kann hier abgerufen werden: https://www.foev-speyer.de/veranstaltungen/gewalt-gegen-beschaeftigte-des-oeffentlichen-dienstes
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